@Blizz
Meine (subjektive) Einschätzung deiner Situation ist wie folgt:
Disclaimer: Ich schreibe hier ausgehend von meinen eigenen Erfahrungen. Es kann durchaus sein, dass es bei dir eine andere Situation vorliegt und du anders reagierst. Der Einfachheit halber schreibe ich hier aber so, als wären meine Erfahrungen unumstößliche Naturgesetze, die für alle gelten…
Durch Fin hast du eine Androgenresistenz entwickelt, d.h. deine Zellen reagieren nicht mehr richtig auf Androgene. Das betrifft dann auch den Darm und den Verdauungsaparat, wo sich PH-Wert, Schleimhautdicke und Zusammensetzung, etc. entsprechend geändert haben. Dadurch hat sich deine Darmflora verändert und es ist zu einer Candida-Überbesiedlung gekommen. Vermutlich hast du aber auch noch andere Darmflora Dysbalancen, die noch nicht diagnostiziert wurden.
Die Folgen der veränderten Darmflora sind bei dir dann Gewichtsverlust und vermutlich auch ein gestörter Schlaf.
Ausgehend von meinen Erfahrungen, würde ich dir folgenden Ansatz empfehlen:
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Behandlung der Androgenresistenz
Wie man das am Besten macht, ist natürlich umstritten. Ich habe gute Erfahrung mit einer niedrig dosierten HCG-Kur gemacht (750IU / Woche). Aber auch Proviron oder TRT könnten helfen. Gleichzeitig macht es Sinn regelmäßig Kraft- und HIT-Training zu absolvieren.
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Behandlung der gestörten Darmflora
Auch hier ist das “wie” umstritten. Am sinnvollsten sind aber vermutlich Probiotika, Fastenkuren und spezielle Diäten.
Wichtig ist hier aber die Reihenfolge. Meiner Erfahrung nach bringt es wenig zuerst die Darmflora zu sanieren, so lange noch eine Androgenresistenz vorliegt. Man kann das mit einem Schimmelbefall vergleichen, wo auch zuerst die Ursache für die Feuchtigkeit beseitigt werden muss, bevor man den Schimmel entfernt. Sonst kommt dieser nämlich immer wieder.
Bei dir ist es vermutlich gerade so, dass sich durch die Androgenresistenz dein Mikrobiom immer weiter verschlechtert. Das kann man mit der feuchten Wohnung vergleichen, wo der Schimmelbefall mit der Zeit immer stärker wird.
Zu HCG noch ein wichtiger Punkt: Man sollte nicht erwarten, dass man sich während der Kur besser fühlt. Es scheint so zu sein, dass eine Erhöhung der Androgene im Körper den gegenteiligen Effekt hat (noch weniger androgene Wirkung). Allerdings stellt sich der Körper mit der Zeit auf das höhere Androgenniveau ein und passt die Empfindlichkeit an. Das führt dazu, dass man sich erst NACH der Kur besser fühlt, wenn das Androgenlevel wieder auf ein normales Niveau gesunken ist.