Hallo liebe Community,
erst einmal möchte ich mich hier bei euch bedanken. Für den guten Erfahrungsaustausch, die Aufklärung und natürlich danke ich auch den Gründern des Forums.
Ich habe mir hier alle Beiträge durchgelesen und dadurch unfassbar viel über die Erkrankung gelernt.
Meine Vorstellung:
Alter, Größe, Gewicht?
29, 1,90 m, 86 Kg
Treibst Du Sport?
4 - 5 mal die Woche. Boxen, Fußball, Gym
Gerade aber einen zweiten Crash gehabt und weniger Power. Mal schauen ob ich das weiter so durchziehen kann. Nach dem Crash war ich diese Woche sehr schwach und habe bisher nur 2 mal Sport gemacht.
Wie ernährst Du Dich? (Vegetarisch, Fleischesser, Roh, fast-food oder Gesung/ausgewogen)?
Eher normal bis low fat. Versuche immer fettarme light Produkte zu essen und sonst auf gute fette wie Avocado, Fisch, Nüsse und Öl etc. zu achten.
5)Warum hast du Fin genommen? (Haarverlust, Prostatavergrößerung, anderes?)
Haarverlust
Wie lange hast du Fin genommen? Wochen, Monate, Jahre?
Ca. 2 Wochen
Wie alt warst du, und wann hast du mit Fin begonnen? (Datum)
29 Jahre August 2022
9)Wie hast du aufgehört? Nach und nach, oder abrupt?
Abrupt
Welches Fin hast du benutzt?
Ratiopharm Finasterid 1mg
Welche Dosis? (z.B. 1 mg/Tag, 1 mg jeden Tag etc.)?
0,5 mg pro Tag.
Wann hast du während der Einnahme bemerkt das Nebenwirkungen eintraten?
Nach 2 Wochen entstand linksseitig eine Gyno. Daraufhin habe ich die Nebenwirkungen intensiver gegoogelt und leider ohne ausschleichen sofort aufgehört.
Welche Nebenw. hast du bemerkt, die nach dem Absetzen geblieben sind?
Direkt danach wenig bis gar keine Nebenwirkungen. Ich habe den Orgasmus wieder intensiver gespürt. Bis zum April 2023 habe ich bis auf die Gyno eigentlich wenig Nebenwirkungen gespürt. Zurückblickend war ich aber deutlich anfälliger für Stress. Im April an Ostern hatte ich dann aber einen „Crash“. Zu dem Zeitpunkt dachte ich es wäre ein Burnout, weil ich recht viel arbeite. Es war wie eine Depression. Ich lag 2 Tage da und konnte nichts machen. Hab gefühlt nur auf mein Handy gestarrt und auf dem Sofa gelegen. Ein paar Tage danach ging es mir wieder ganz gut. Seitdem habe ich sofort einiges im Alltag geändert. Weniger Arbeit- mehr Entspannung und soziale Kontakte. Dadurch, dass ich davon ausging, dass es ein Burnout war, habe ich natürlich eher in die Richtung gearbeitet und dachte mir der Umstellung des Alltags wird es besser. Allerdings kam nun im Juli 2023 ein zweiter Crash. Auch wieder nach einem ziemlich entspannten Wochenende. Also total paradox für ein Burnout. Nun ist meine Libido auch deutlich schlechter geworden. Ich muss mich anstrengen um meine Latte zu halten und die Lust nach Frauen ist sehr gering bis nicht da. Nach dem Beintraining am Donnerstag z.B. schon. Könnte hier noch ewig weiter berichten, aber fasse noch mal die Nebenwirkungen zusammen die ich aktuell verspüre:
Gyno auf der linken Seite. Nach Kraftsport, kalter Dusche, viel Entspannung oder Fußball ist die Gyno deutlich kleiner. Geht am nächsten Morgen aber wieder auf Normalniveau.
CMD, also Zähneknirschen bzw. Kieferkribbeln
Herzklopfen
Seit dem zweiten Crash vor einigen Tagen auch 2 Nächte gehabt, wo ich plötzlich in der Nacht hellwach war.
Schlechte Laune vor allem Morgens
Weniger Lust auf soziale Kontakte
Sehr verkopft - denke über alles nach
Antriebslosigkeit / Schwerfälligkeit (seit 2022 ca. 10 Tage insgesamt)
Rückenschmerzen
Erektionen sind noch täglich möglich. Teilweise auch Morgenlatte, aber nicht mehr so hart, wie vor einem Jahr. Hatte mal Low Fap ausprobiert und der Orgasmus war nach 7 Tagen nur etwas intensiver als sonst. Vor einem Jahr wäre ich wahrscheinlich im Traum gekommen oder nach 3 Sekunden.
Libido deutlich niedriger. Vor einem Jahr noch reichte ein schöner Arsch, um mich horny zu machen. Mittlerweile erfinde ich irgendwelche Ausreden, warum die oder die Frau nicht perfekt genug ist, um mit ihr zu vögeln. Mittlerweile muss es menschlich und äußerlich sehr gut passen, dass ich ohne Berührungen eine Latte bekomme.
Seit kurzem weniger Ejakulat, allerdings nicht durchsichtig
Insgesamt verlief es eher so, dass ich bis April 2023 so gut wie keine Nebenwirkungen hatte, dann einen Crash und ab dort weniger belastbar war. Auch verminderte Libido etc. und jetzt den zweiten Crash, wo es schlimmer geworden ist. Nimmt also eher zu als ab.
Welche Behandlungen hast du seit Absetzen unternommen um PreFin zu werden?
Bisher nichts, da ich dachte an einem burnout zu leiden bzw. einer leichten Depression. Termin bei Zitzmann habe ich erst für Dezember 2023 bekommen. Wartet man da immer so lange?
Vor Hormontherapien scheue ich mich allerdings. Ich würde gerne erst den natürlichen Weg durch Ernährung, viel Sport, Entspannung etc. gehen und schauen, ob sich etwas verändert.
Ich hab 2016 mal Testosteron gespritzt und mit Tamoxifen abgesetzt. In der Zeit hatte ich auch recht lang leichte Depressionen und Potenzprobleme. Die haben sich irgendwann wieder reguliert. Klar anderer Fall, aber ich habe noch Hoffnung, die ich mir erst mal nicht nehmen lassen möchte.
Ich wollte euch hier eigentlich Fotos von meinen Hormonwerten schicken, aber irgendwie funktioniert das nicht ganz.
Damals habe ich während Finasterid sofort Werte nehmen lassen, als die Gyno kam und um es vergleichen zu können.
Was mir als Laie dort auffällt.
Aug 2022:
Testo damals ziemlich hoch. Östradiol allerdings auch. DHT natürlich durch Finasterid eher niedrig. Prolaktin auch sehr hoch. SHBG niedrig
Jun 2023:
DHT wieder im mittleren Bereich. SHBG auch.
Testosteron deutlich niedriger, aber noch im mittleren Bereich. Östradiol niedrig. Bioverfügbares Testo und freies Testo eher niedrig. Freier Androgenindex Mittel.
Werde dann jetzt bald auch mal die Neurosteroide prüfen. Kenne mich da noch nicht so aus.
Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen einen Vergleich bieten, oder sogar helfen.
Freue mich auf euer Feedback bezüglich Terminvergabe Zitzmann. Wie sollte eigentlich so ein optimaler Hormonhaushalt der Neurosteroide aussehen?
Beste Grüße und ein schönes Wochenende,